Fehmarnbeltquerung: Brücke über dem Wasser mit metallenem Stabilisationsbogen

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Das Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung sieht neben vielen ökologischen Risiken auch wirtschaftliche Bedenken, die dazu beitragen sollen, die Bundesregierung von der Planung einer Fehmarnbeltbrücke oder eines Tunnels abzuhalten. In einem Gutachten, das der NABU in Auftrag gegeben hat, wird deutlich, dass die Fehmarnbeltbrücke durch ihre Brückenpfeiler den Schiffsverkehr einschränken würde, sodass er durch den Fehmarnbelt geleitet werden müsste, um das Kollisionsrisiko herabzusenken. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass die Baukosten mehr als doppelt so hoch sein könnten als vermutet, wobei nicht klar ist, ob die Brücke an allen Tagen des Jahres befahrbar sein wird. Zugleich ist fraglich, ob die Nachfrage einer solchen Querung besteht, da ein Verkehrszuwachs nicht in Nord-Süd-Richtung sondern in West-Ost-Richtung erwartet wird. Des Weiteren müsste auf der deutschen Seite eine Hinterlandanbindung vorhanden sein, deren Baukosten mit 840 Millionen Euro beziffert werden, welche noch nicht im aktuellen Bundesverkehrswegeplan einbezogen sind.

Den Artikel NABU-Broschüre zur Fehmarnbeltquerung vom 17.03.2009 findet ihr beim NABU.

UPDATE:

Deutschland und Dänemark haben sich zwar gegen eine Brücke entschieden, planen jedoch, einen Tunnel durch die Ostsee zu bauen. Diese Entscheidung ist angesichts der herannahenden Umweltkatastrophe unverständlich, wie unser Blogbeitrag Die Fehmarnbeltquerung gefährdet die Tier- und Pflanzenwelt der Ostsee vom 06.10.2020 hervorhebt.

Nachdem der NABU vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen die Umsetzung des Fehmarnbelttunnels geklagt hat, wurde dieses Bauprojekt für rechtens erklärt.

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