Meerespolitik
Die internationale Bühne hat eine ganze Menge Instrumente, um sich für die Belange der Ozeane zu kümmern. Nicht weniger komplex ist die nationale Aufteilung der Kompetenzen. Unsere Forderungen an Ressorts, Ministerien und internationale Gremien finden sich in von uns mitverfassten Papieren und unserem Blog.
Kernforderungen für eine zukunftsfähige Meerespolitik
Mit dem vorliegenden Papier wenden sich die unterzeichnenden umwelt- und entwicklungspolitischen Organisationen (Brot für die Welt, BUND, DEEPWAVE, Deutsche Umwelthilfe, DNR, Environmental Justice Foundation, fair oceans, Forum Umwelt & Entwicklung, Greenpeace, NABU, Misereor, Ozeanien Dialog, Pro Wildlife, Sharkproject, WDC, World Future Council, WWF) an die Bundesregierung und die zuständigen Ministerien sowie Behörden mit der Aufforderung, im Rahmen ihrer aktuellen Legislatur politische Entscheidungen konsequent darauf auszurichten, die Meeresökosysteme zu schützen und ihre Funktionen zu erhalten.
Bereits im Jahr 2020 haben wir gemeinsam ein Papier mit Kernforderungen zu einer Meeresoffensive adressiert, in dem es uns nicht nur darum ging, genauer zu formulieren, wo der Meeresschutz national und international im Argen liegt und was dringend getan werden muss. Es ging uns darum zu zeigen, dass Meeresschutz kein Nischen- und Nebenschauplatz ist, sondern vor allem in Bezug auf den Klimaschutz die Bedingung für die nötigen Veränderungen zum Guten darstellt.
Solange wir Klimaschutz nur vom Land aus statt vom Meer aus denken, werden wir die Klimakatastrophe nicht abwenden können. Den meisten Entscheidungstragenden ist noch nicht genügend deutlich, wie tiefgreifend und schonungslos wir in die Funktionen der Meere in den letzten Jahrzehnten eingegriffen haben, wie sehr dies unsere Zukunft beeinflussen wird und es schon tut, und wie sehr das Zeitfenster, etwas entscheidend zu verändern, jeden Tag kleiner wird. Wir als reiches Deutschland haben nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Ressourcen und Kapazitäten, diese Verantwortung zu übernehmen. Noch können wir gemeinsam die Weichen für eine Zukunft mit den Meeren stellen.
Forderungspapier „Meeresoffensive 2020“
Am 28. Januar 2020 veröffentlichten insgesamt 102 Umweltorganisationen, DEEPWAVE eingenommen, das sogenannte „Blue Manifesto“. Hierbei handelt es sich um einen von Seas At Risk, BirdLife Europe, ClientEarth, Oceana, OceanCare, Surfrider Foundation Europe und dem WWF verfassten Plan mit konkreten Maßnahmen, die innerhalb der nächsten zehn Jahre, also bis 2030, umgesetzt werden müssen, um unsere Meere zu retten.
Meerespolitik-Blog
Um die systematische Zerstörung der Ozeane zu verhindern, müssen wir uns gemeinsam dafür entscheiden. Jeder für sich und alle zusammen als Teil von Politik und Wirtschaft.
In unserem Politik-Blog berichten wir aktuell. Hier einige ausgewählte Beiträge:
- NABU zum Weltnaturabkommen: Mehr Schutz, wenig Pflichten
- WWF zu CITES-Konferenz: „Erfolg für den Schutz unserer Lebensgrundlagen“
- COP27: Fonds für Klimaschäden gibt Hoffnung – 1,5-Grad-Limit gefährdet
- European Commission strengthens its position against deep sea mining
- Bundesregierung geht in die Offensive für saubere Ozeane, den Schutz mariner Artenvielfalt und gegen Meeresmüll
- GermanZero: Der 1,5-Grad-Klimaplan für Deutschland