Auf der vom Bundesamt für Naturschutz in Kooperation mit dem Deutschen Meeresmuseum/OZEANEUM in Stralsund ausgerichteten internationalen Tagung „Progress in Marine Conservation 2023: How to stop biodiversity loss – from knowledge to action“ haben sich rund 200...
Auf der entlegenen, unbewohnten Insel Inaccessible Island zwischen Argentinien und Südafrika sammelten der Vogelkundler Peter Ryan und seine Kollegen fünf Tonnen Plastikmüll, wie die Süddeutsche berichtete. Auffällig daran war, dass 75% des Mülls von PET-Flaschen chinesischen Ursprungs stammt. Während Forscher:innen im Jahr 2009 lediglich 3515 Plastikgegenstände fanden, waren es auf Ryans zweimonatiger Expedition mehr als das Doppelte, nämlich 8084.
Aufgrund der Strömungsstärke sind sich die Wissenschaftler:innen einig, dass der Plastikmüll nicht vom Festland angespült wurde, sondern es wird angenommen, dass dieser stattdessen illegal von Schiffen über Bord geworfen wurde. Die Prägung der Flaschen zeigt, dass die meisten lediglich drei Jahre alt sind, ein Zeitraum, in dem eine Verdriftung von Asien bis in den Südatlantik unmöglich ist.
Die kompletten Ergebnisse der Untersuchung von Peter J. Ryan findet ihr innerhalb des PNAS-Fachjournal.
Verstoß gegen MARPOL:
Eine illegale Entsorgung der Plastikflaschen würde einen Verstoß gegen das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL-Übereinkommen) bedeuten. Denn nach Anlage 5 des MARPOL-Übereinkommens ist die Entsorgung auf offener See von Schiffsmüll wie Plastik, Glas, Metall, Steingut, Papier sowie Asche und Speiseöl untersagt.
Unter anderem hebt die Studie hervor, dass die Meeresverschmutzung durch Plastikmüll drastisch zugenommen hat und politische Maßnahmen für eine Plastikreduzierung von großen Nöten sind.
Den zugehörigen Artikel von Hanno Charisius vom 30.09.2019 zum Plastikskandal findet ihr hier bei der Süddeutschen Zeitung.
Mehr Informationen zum Thema Plastikmüll in den Meeren gibt es in unserem PLASTIC POLLUTION Blog oder bei unserer BLUE STRAW Kampagne.