Der kalifornische Schweinswal, auch Vaquita (kleine Kuh) genannt, ist der am stärksten gefährdete Meeressäuger der Welt und steht kurz vor dem Aussterben. Schätzungsweise gibt es nur noch zehn bis 22 Exemplare. Die Vaquitas verheddern sich und ersticken in den illegal ausgelegten Kiemennetzen, die sich auf dem Meeresgrund befinden. Die Fischer haben es eigentlich nicht auf die Schweinswale abgesehen, sondern auf die Schwimmblase des Totoabas, welche als Wundermittel gilt. Der hohe Preis auf dem Schwarzmarkt für dieses Organ führt dazu, dass jedes Jahr die illegale Fischerei das Fangverbot ignoriert, das nicht nur für den Vaquita sondern auch für den Totoaba gilt.
Während viele Tierarten ohne unsere Kenntnis aussterben, ist die Entwicklung der Population der Vaquitas bekannt. Jedoch wird nicht viel getan, um das Aussterben zu verhindern. Arten- und Meeresschützer:innen wie Sea Shepherd versuchen, die Kiemennetze zu finden und einzusammeln. Allerdings kommen sie häufig zu spät und finden schon verendete Vaquitas in den Netzen. 2017 wurde ein Versuch unternommen, die verbliebenen Vaquitas einzufangen, die Population dadurch geschützt zu vergrößern und anschließend wieder auszuwildern. Dieser Versuch scheiterte jedoch, da die Vaquitas sehr scheu sind und vor Stress gestorben wären.
Den Artikel Nachruf auf einen Wal von Tina Baier vom 21.03.2019 findet ihr bei der Süddeutschen Zeitung.
Weitere Informationen über die Bedrohung der Vaquitas erhaltet ihr in unserem Blogbeitrag Save the Vaquita! Rettet den kalifornischen Schweinswal!.
Nicht nur Vaquitas sterben durch die Fischerei, ohne auf dem Teller zu landen. Sogenannte „Nichtzielarten“ wie zum Beispiel der Ostsee-Schweinswal verenden ebenfalls als Beifang.