Schutzgebiete: Garnele unter Wasser an rostrotem Stein mit kleinen Seesternen

© Lekies / Pixabay

Die Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung mit dem Titel „Meeresschutzgebiete nicht sicher“ zeigt, wie wirkungslos der Schutz für die Nord- und Ostsee ist. In den ausgewiesenen Schutzgebieten sind die Meeresbewohner gefährdeter als in Gebieten, in denen regulär gefischt werden darf. Die Studie besagt auch, dass die Intensität der Schleppnetzfischerei innerhalb der Schutzgebiete um 40% höher ist als außerhalb von ihnen. Die Sprecherin für Naturschutz der Grünen, Steffi Lemke, äußert ihre Kritik an der Meeresschutz-Strategie der Bundesregierung, nachdem sie beim Bundesumweltministerium nachgehakt hat. Das Ministerium teilte ihr mit, ihnen sei bekannt, dass zum Teil bedrohte Tierarten nicht ausreichend Schutz in Schutzgebieten erhalten. Es weiß zudem, dass in den Schutzgebieten der Ost- und Nordsee Grundschleppnetzfischerei betrieben wird und es bestätigt, dass diese Fischereimethode den größten Schaden anrichtet.

Eine naheliegende Reaktion ist sich nun zu fragen, warum das Umweltministerium nichts tut, wenn es weiß, dass Schutzgebiete nicht schützen. Das Umweltministerium will nun eine Regelung auf EU-Ebene erwirken, denn in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) muss Deutschland auch Absprache mit den Nachbarländern halten, wenn es um die Nutzung dieser Bereiche geht.

Die Studie „Meeresschutzgebiete nicht sicher“ findet ihr auf der Internetseite des GEOMAR.

Steffi Lemkes Kommentar zur Studie könnt ihr auf ihrer Website nachlesen.

Kurz nach der Veröffentlichung der Studie führe Deutschlandfunk ein Interview mit Dr. Rainer Froese, einem der Autoren der Studie. Das Interview „Fischerei mit Grundschleppnetzen – Damit verfehlen Meeresschutzgebiete komplett ihren Sinn“ findet ihr beim Deutschlandfunk.

Die Konsequenzen der Überfischung sind sehr ausführlich in unserem Factsheet Überfischung dargestellt.

UPDATE: 2021 hat die Bundesregierung die Chance versäumt, die Ost- und Nordsee zu entlasten: Die Verordnung über die Raumordnung in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone in der Nordsee und in der Ostsee versäumt es wieder, Schutzgebiete zu wirtschaftlich nicht nutzbaren Bereichen zu erklären.

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