Abholzung, Plastikverschmutzung, Umweltzerstörung – Probleme, für die bereits vor der Corona-Pandemie dringend Lösungen gefunden werden mussten, rücken aktuell in den Hintergrund. Unternehmen nutzen das Virus als Vorwand, um ihre Umweltschutzpolitik zu lockern. Inspektionen, Kontrollen und Proteste finden aufgrund der Pandemie kaum statt. Auch Regierungen nehmen gravierende Verschlechterungen für die Umwelt in Kauf, um Industrie und Wirtschaft zu unterstützen, und lockern bestehende Gesetze gegen Einwegprodukte. Die Folge: CO2-Ziele werden gelockert oder ganz verschoben, die Abholzung des Amazonas steigt auf den höchsten Wert seit Beginn der Erfassungen, Wasserkraftwerke werden ohne Genehmigung und Einhaltung von Standards gebaut, die USA sanktionieren nicht Unternehmen, die gegen Umweltauflagen verstoßen und (aquatische) Ökosysteme werden wegen der günstigeren Produktion von Kunststoff zunehmend bedroht. Schutzmasken und Einweghandschuhe retten momentan weltweit Menschenleben, doch die Folgen der damit einhergehenden Müllproduktion sind schon jetzt, zu Beginn der Pandemie, gravierend.
Den Artikel Umweltzerstörung im Schatten des Virus vom 07.05.2020 von Julia Lauter findet ihr beim Greenpeace Magazin.
Gleichzeitig wurden schon inmitten der Krise Forderungen von Politiker:innen, NGOs und selbst von der Industrie laut, alle Maßnahmen des Wiederaufbaus in Einklang mit Umwelt- und Klimaschutz zu bringen. Wir hoffen sehr, dass die Green Recovery Alliance Erfolg hat.