ungeschälte blasse shrimps auf einem Haufen

© jackmac34 / Pixabay

Lidl-Märkte: Bei Fischen nichts gelernt
WWF kritisiert Darstellung der Fisch-Palette der Supermarktkette

Pressemitteilung, 14. Juni 2005, WWF

Vor drei Wochen erst waren es die Haifische, nun folgen Rotbarsch, Shrimps und Alaska-Seelachs: Seit dieser Woche wirbt die Supermarktkette Lidl offensiv für den Kauf dieser Fischsorten. Das besonders Delikate daran: Angesichts des „Hai-Eklats“, in dessen Folge Lidl seine Hai-Produkte kürzlich auf Druck von Umweltschützern aus dem Sortiment nehmen musste, wirbt Lidl nun bei seinem Angebot von Speisefischen mit ausgezeichneter ökologischer Qualität.

Die Umweltfreundlichkeit der angebotenen Produkte ist nach Ansicht des WWF allerdings mehr als zweifelhaft: Die Fischerei-Experten des WWF weisen darauf hin, dass die Bestände des Rotbarsches seit vielen Jahren stark überfischt sind. Das Gleiche gilt für Alaska-Seelachs aus russischen Beständen. Auch der Verzehr von Shrimps ist laut WWF kaum ökologisch, denn beim Fang dieser kulinarischen Leckerbissen werden Unmengen anderer Meeresbewohner ungewollt mit gefangen. Der Beifang führt manche Arten an den Rand des Aussterbens. Langfristig leiden ganze Ökosysteme unter dieser Art der Fischerei.

Heike Vesper, Fischerei-Expertin des WWF, ist empört: „Lidl hat einfach nichts dazu gelernt. Erst vor wenigen Wochen musste die Firmenleitung bei den Haien klein beigeben – und jetzt gaukeln sie den Verbrauchern vor, bei Speisefisch besonders auf die Umweltverträglichkeit zu achten.“ Vesper erläutert, dass der WWF bereits seit langem das Gespräch mit Lidl sucht, um die Fischpalette in den Supermärkten nach ökologischen Kriterien auszuwählen. Bisherige Gesprächsangebote wurden jedoch von Lidl abgelehnt. Der WWF stellt bei der aktuellen Debatte ausdrücklich klar, dass die Lebensmittelqualität der neuerdings von Lidl beworbenen Fisch-Produkte durchaus gut sein möge, ökologisch einwandfrei seien sie aber leider nicht.

Der WWF gibt seit vielen Jahren einen Fisch-Einkaufsführer heraus, dem Verbraucher entnehmen können, welchen Fisch man ökologisch bedenkenlos essen kann. Die nun von Lidl beworbenen Fischsorten gehören nicht dazu. Heike Vesper kritisiert auch die unsaubere Darstellung der vermeintlich ökologischen Produkte: Bei Alaska-Seelachs-Filet natur wirbt Lidl mit einer guten Beurteilung, die allerdings für Atlantik-Seelachs ausgesprochen wurde. „Das ist eine ganz andere Fisch-Art. Der eine Seelachs lebt im Atlantik, der andere im Pazifik. Das ist Irreführung der Verbraucher“, sagt Vesper.

Diese Pressemitteilung findet ihr beim Presseportal.

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